Diese Zeitschrift heißt ProductivITy Management, weil in der modernen Fabrik die Steigerung der Produktivität die wichtigste Querschnittsaufgabe darstellt. Produktivität ist dabei ein zunächst mengenmäßiges Maß, das ein Verhältnis zwischen dem Einsatz an Werkstoffen, Betriebsmitteln und Arbeitskräften und der sich daraus ergebenden Wirkung auf Wertschöpfung und Umsatz herstellt. Dieses Maß ist prinzipiell hervorragend geeignet, um alle Investitionen und Verbesserungsmaßnahmen in der Fabrik zu beurteilen. Gelegentlich höre ich, die Möglichkeit zur Steigerung zur Produktivität in deutschen Fabriken sei weitestgehend ausgeschöpft. Eine weitere Verbesserung der Ergebnissituation ließe sich nur durch eine Verlagerung in sogenannte Billiglohnländer erreichen. Dieser Ansicht widerspreche ich vehement. Beide Aussagen hierzu halte ich für falsch. Natürlich kann es möglicherweise sein, dass durch außerordentlich effiziente Fertigungsverfahren und Werkstoffe die unmittelbare Produktivität des einzelnen Arbeitsganges nicht mehr gesteigert werden kann. Jedoch liegen zwischen zwei produktiven Arbeitsgängen in der typischen Fabrik immer noch 90 % Liegezeit. Auch der Zeitverbrauch an Liegezeit ist unproduktiv.