Ein interessanter Ansatz, der gegenwärtig erforscht wird und die ersten Praxiseinsätze erfährt, basiert auf der Vernetzung von Informationstechnologien mit der Sensorik. Das Ergebnis der Symbiose stellen die Cyber-Physischen Systeme (CPS) dar. Sie erfassen physikalische Daten, verarbeiten sie und lösen reale Vorgänge aus. In einem Beispielszenario ermöglichen CPS einem Bauteil in der Produktion bzw. einem Ladungsträger im Transportprozess „mitzudenken“ und selbst Entscheidungen über seine nächsten Schritte zu treffen, um am schnellsten und am effektivsten das Ziel zu erreichen. Der Netzwerkansatz ist bei der Zielsetzung ausschlaggebend – so tauschen über entsprechende Schnittstellen die individuellen Bauteile oder Ladungsträger Informationen untereinander sowie mit dem Menschen aus, um ein optimales logistisches Ergebnis zu erzielen. Somit wird durch die Cyber-Physischen Systeme eine technologische Grundlage für Industrie 4.0 geschaffen. Zu weiteren wichtigen Technologien, die derzeitig Einzug in die modernen Supply Chains halten, zählen das maschinelle Lernen und die künstliche Intelligenz. Sie ermöglichen die Generierung eigenständiger Entscheidungen dezentraler Strukturen basierend auf Sensorinformationen. Dank der technologischen Fähigkeit, immer größeren Datenmengen (Big Data) auszuwerten, ist die künstliche Intelligenz im Stande, komplexe Muster zu erkennen, die im Weiteren für die Entscheidungsunterstützung eingesetzt werden. Das Ziel, die menschliche Intelligenz nachzubilden, scheint noch in weiter Ferne, doch lernfähige Maschinen sind bereits Stand der Technik und warten auf ihren Praxiseinsatz in der Fabrik der Zukunft. Durch den Einsatz dieser und weiterer Technologien formuliert die moderne Logistik plausible Antworten auf die Bedarfe der modernen Konsumgesellschaft, die immer mehr und immer individuellere Produkte fordert. Lassen Sie sich durch die Beiträge dieser Ausgabe von Industrie 4.0 Management inspirieren und entdecken Sie spannende Ansätze zum Thema Logistik der Zukunft.